April

Pflanze des Monats April – Traubenhyazinthe

Muscari armeniacum Leichtl. ex Bak.

Botanischer Name: Muscari Mill.

Deutsche Namen: Traubenhyazinthe, Träubel, Bauernbübchen

Pflanzenfamilie: Asparagaceae (Spargelgewächse)

Heimat / Geschichte:
Die Traubenhyazinthe (Muscari Mill.) stammt ursprünglich aus den Mittelmeergebieten, vor allem aus Kleinasien. Dort wächst sie bis in alpine Höhenlagen.
Der englische Botaniker Philip Miller führte 1754 den Gattungsnamen Muscari ein. Die Erklärung dieses Namens ist bis heute widersprüchlich. Muscari deutet z.B. auf Moschusgeruch hin. Aber die Traubenhyazinthe hat diesen Geruch nicht.
Spätestens seit 1877 wird die Pflanze kultiviert.

Botanik:
Die Traubenhyazinthe (Muscari Mill.) gehört mit etwa 50 – 60 Arten zur Gattung Muscari innerhalb der Familie der Asparagaceae. Sie ist eine winterharte, mehrjährige, ab März frühlingsblühende Zwiebelpflanze. In der Ruhephase im Sommer zieht sie ihre Blätter ein.
Die etwas fleischigen, grünen, bis 7 parallelnervigen Laubblätter stehen grundständig.
Aus der kleinen, eiförmigen Zwiebel treibt ein 15 – 25 cm hoher Blütenschaft, an dessen Ende sich eine nach oben verjüngende Traube steht. Sie setzt sich aus vielen hängenden oder nickenden Blüten zusammen. Die süß duftenden, zwittrigen Blüten werden zum Ende des Schaftes hin kleiner und sind im Schopf auch oft steril.
Die meistens 6 etwa 2,5 cm langen Blütenblätter sind röhrig oder glockig verwachsen, am Schlund zusammengeschnürt und umschließen 2 Kreise mit je 3 Staubblättern.
Der oberständige, dreifache Fruchtknoten hat 3 Narben. Die Blüten sind 4 mm – 8 mm lang.
Nach der Befruchtung, u.a. durch Hummeln, entwickelt sich eine kurze, breite, kantige, fast dreiflügelige Kapsel mit 6 schwarzen, kugeligen Samen.
Die Traubenhyazinthe ist leicht giftig.
Sie wird von Mäusen und Schnecken verschont, ist aber anfällig für Viren und Pilze.

Muscari aucheri Boiss.

Bodenansprüche / Vorkommen:
Die Traubenhyazinthe ist sehr anpassungsfähig und benötigt keine Pflege. Sie bevorzugt aber sonnige bis halbschattige Standorte.
Ideal sind Erdböden mit sandigen und lehmigen Anteilen und mäßiger Bewässerung.
Die Traubenhyazinthe vermehrt sich durch Selbstaussaat oder Brutzwiebeln.
Da sie ein Gartenflüchtling ist, wächst sie auch auf Wiesen und an Waldrändern.
Wegen ihrer leuchtenden blauen Farbe eignet sie sich als Blickfang in Parks, vor Gehölzen oder als Einfassung von Blumenbeeten.

Im Botanischen Garten Wuppertal sind die Traubenhyazinthen verstreut vor allem im Steingartenbereich zu finden.

Verwendung:
Die Traubenhyazinthe (Muscari Mill.) ist eine reine Zierpflanze ohne volksmedizinischen Nutzen.

Muscari tenuiflorum Tausch.

Text: Barbara Lawatsch 03/18, überarbeitet 03/19

Fotos: Prof. Dr. Manfred Brusten

Quellenangaben:
Fritz Encke: Parey´s Blumengärtnerei Band 1, Hamburg/Berlin: Verlag Paul Parey 1958

Leo Jelitto, Wilhelm Schacht: Die Freiland-Schmuckstauden, Stuttgart: Verlag Ulmer 1990

Botanisches Institut Bonn: Dumont´sGroße Pflanzenenzyklopädie Band 2, Köln: Dumont 1996

Weiterführende Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Traubenhyazinthen

http://www.gartenlexikon.de/pflanzen /traubenhyazinthen.html