13.07.2009 – GEO-Tag der Artenvielfalt

GEO-Tag der Artenvielfalt
im Botanischen Garten der Stadt Wuppertal am 13. Juni 2009

Zum GEO-Tag der Artenvielfalt am 13. Juni 2009 bot die Stadt Wuppertal auf der Hardt und im Botanischen Garten – in Zusammenarbeit mit dem Fach Biologie an der Bergischen Universität Wuppertal und Mitgliedern des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) wieder ein spannendes Mitmach-Programm für Kinder und Erwachsene. Beginn 11 Uhr mit der Begrüßung durch Frau Annette Berendes, Abteilungsleiterin Grün- und Parkanlagen der Stadt Wuppertal und einer Einführung zum GEO-Tag der Artenvielfald durch Frau Prof. Dr. Angelika Preisfeld von der Bergischen Universität Wuppertal.
Besondere Attraktionen boten anschließend bis 17 Uhr zahlreiche Studierende der Biologie an der Bergischen Uni. Dazu gehörten vor allem fremdländisches ‚Getier’ wie z.B. ein riesiger Tausendfüssler (ca 20cm) aus tropischen Gefilden mit dem unaussprechlichen Namen Archispirostreptus gigas, der bis zu 4 Jahre alt werden kann (Foto: oben mitte), eine ebenfalls riesige, fast handgroße Achat-Schnecke aus Afrika, die bereits 5 Jahre alt war und damit vermutlich erst die Hälfte ihres Lebens hinter sich hatte (Foto: oben rechts), ein sogenanntes ‚wandelndes Blatt’ namens Phylliidae,(Foto: mitte) und echte ‚Gespenster-Heuschrecken’ (Foto: unten links) sowie stricknadeldünne ca 25 cm lange Stabheuschrecken; wobei beide zu den Phasmiden aus Süd- und Südostasien gehören und wegen ihrer ungewöhnlichen Körperformen auf dem ersten Blick sowohl in der Natur, als auch in Terrarien nur schwer zu erkennen sind. Auch wenn das Aussehen dieser Riesen-Insekten die meisten Besucher zunächst abschreckte, gaben sie sich dennoch mit der Zeit recht ‚zutraulich’, liefen auf den Pullovern der Studierenden herum oder ließen sich sogar von mutigen Kindern anfassen (Foto: mitte rechts). Andere Studenten befassten sich mit bekannteren Tierchen: mit Bänderschnecken (Foto: oben links: beim Ausbruch aus ihrem Terrarium) und Marienkäfern, ihren Larven und winzigen Eiern (Foto: unten rechts); während zur gleichen Zeit im ‚Zapfenraum’ der Villa Eller Computer zur Bestimmung von Pflanzen eingesetzt oder Kleinstlebewesen der Mikroflora und Mikrofauna des angrenzenden Warmwasserteiches im Botanischen Garten mit dem Mikroskop untersucht wurden (Foto: mitte links).
Eine ganz andere Aufgabe hatte sich die ‚Bergische Gartenarche’, eine Arbeitsgrupe des BUND, gestellt: die Erhaltung der genetischen Vielfalt altbewährter und traditioneller Nutz- und Zierpflanzen im Bergischen Land und demonstrierte dies u.a. am Beispiel des ‚Butterkohls’. Dass sich aus altbewährten Pflanzen auch schmackhaftes Essen zubereiten lässt, bewiesen die zum Verzehr angebotenen vegetarischen Häppchen aus alten Gemüsesorten wie z.B. Pastinakenküchlein, Linsenbratlinge und Blätterteichröllchen mit Möhren, Lauch und Curry (Foto unten mitte: vegetarischer Imbiss von Christine Tust). Weitere Speisen und Getränke zur Stärkung der Besucher servierten Mitgliedern des Fördervereins des Botanischen Gartens.

Und was es sonst noch auf dem GEO-Tag der Artenvielfalt gab: von 13-16 Uhr eine Tour ‚Stadt-Natur’ von der Hardt aus ans Wupperufer (Führung Jörg Liesendahl, wobei Künstler längst des Weges Wald, Wiese und Gewässer in geheimnisvolle Orte verwandelten. 18 Uhr Vortrag von Wolf Stieglitz im neuen Glashaus über ‚eingewanderte Pflanzen’. 20 Uhr ein Film über den ‚Mikrokosmos’. Ab 22 Uhr Fledermaus-Exkursion mit Jörg Liesendahl zur Wupper und Leuchtzeit mit Ingo Busse auf der Hardt.

Text und Fotos: Manfred Brusten

 

Info-Karte zum GEO-Tag der Artenvielfalt am 13.Juni 2009

Mit dieser Karte zur botanischen Vielfalt der Pflanzen im Botanischen Garten der Stadt Wuppertal wurde in diesem Jahr über den GEO-Tag der Artenvielfalt am 13. Juni 2009 informiert und zur Teilnahme eingeladen.