Juni

Pflanze des Monats Juli 2006 – Tamariske

Botanischer Name: Tamarix parviflora CD. 

Deutsche Namen: Kleinblütige Tamariske,
Rosa Frühlingstamariske

Pflanzenfamilie: Tamaricaceae (Tamariskengewächse)

Heimat / Geschichte:
Die Frühlingstamariske ist in Südosteuropa, Nordafrika und Zentralasien beheimatet. Sie gehört in die Familie der Tamariskengewächse, die in Ägypten dem Gott Osiris geweiht waren. Schon in Ziegeln aus dem Jahr 2000 v. Chr. hat man dort Tamariskenreste gefunden. Auch in der Ilias wird die Tamariske mehrfach erwähnt.
Manche Arten dienen zur Salzgewinnung, andere liefern das biblische Manna oder Färbe- und Gerbstoffe. Auch das Holz findet noch vielfach Verwendung. Tamarisken sind im vorderen Orient ein häufiger Gartenbaum. 

Botanik:
Die Gattung Tamarix gehört zur Familie der Tamaricaceae oder Tamariskengewächse und umfasst etwa 80 Arten.
Die Frühlingstamariske ist eine der wenigen winterharten Arten und wird in Deutschland als Strauch kultiviert. Der sommergrüne, schnellwüchsige Strauch oder kleine Baum kann eine Höhe von etwa 5 m und eine Breite bis zu 3 m erreichen. Die Tamariske gibt mit ihren dünnen, überhängenden Zweigen ein graziles Erscheinungsbild ab. Die Zweige sind glatt, doch spröde, rotbraun und färben sich im Winter schwarz.
Die wechselständigen, ungestielten Blätter sind eiförmig, zugespitzt, halbstängelumfassend, graugrün und haben eine gelbe bis braune Herbstfärbung. Über diese schuppenförmigen Blätter kann die Pflanze Salz ausscheiden.
Die Tamariske blüht von Mai bis Juni am vorjährigen Holz überreich mit kleinen weißen oder rosa Blüten. Die meist hellrosa Blüten stehen dicht zu Rispen vereinigten 2 cm –
3,5 cm langen Trauben zusammen. Sie haben 4 Kelch- und Kronblätter und zahlreiche Staubblätter.
Die Frucht ist eine 3 mm – 4 mm lange, eckige Kapsel oder gar nicht entwickelt.

Standort / Pflege:
Die Frühlingstamariske stellt an den Standort keine besonderen Ansprüche. Sie verträgt Frost, Hitze, Trockenheit, Wind. Gegen salzige Böden ist sie unempfindlich. Sie ist industriefest, gedeiht auf jedem Gartenboden und kann auch als Pioniergehölz zur Erschließung von Rohböden, zur Befestigung von Ödland und Uferböschungen eingesetzt werden. Selbst kurze Überschwemmungen schaden ihr nicht. Sie liebt aber warme, sonnige Lagen und alkalische Böden.
Die Tamariske eignet sich als Windschutz und zur Einzel- und  Gruppenpflanzung.
Beim Rückschnitt ist darauf zu achten, dass dieser Strauch am vorjährigen Holz blüht. Deshalb sollte man ihn nie im Herbst oder Winter zurückschneiden.
Eventuell kann Schild- oder Blattlausbefall auftreten.
Die Frühlingstamariske ist ein malerischer, prächtig blühender, unempfindlicher Strauch und deshalb ein beliebtes Gartengehölz. Sie verleiht dem Garten ein südländisches Flair. Leider wird sie im Fachhandel nur selten angeboten.

Im Botanischen Garten in Wuppertal ist sie am Warmwasserteich zu finden.

Text: Barbara Lawatsch 5/04

Quellenangabe:       
Pareys Blumengärtnerei, Fritz Encke, Band II / 1960, Verlag Paul Parey in Berlin und Hamburg

Die Pflanzenwelt, Prof. Dr. Otto Warburg, Band II / 1923, Bibliographisches Institut Leipzig

http://www.bonsaigarten-linda.de/html/tamarix_parviflora.html

http://www.boga.ruhr-uni-bochum.de/html/Tamarix_parviflora_Foto.html
Seite mittlerweile inaktiv!

http://www.azana.de/module/pztamapar.htm

http://www.garteninfos.de/str_tamar.html
Seite mittlerweile inaktiv!