September/Oktober

Pflanze des Monats September / Oktober 2012 – Prinzessinnenstrauch

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Botanischer Name: Tibouchina urvilleana (DC.) Cogn.

Deutscher Name: Prinzessinnenstrauch

Pflanzenfamilie: Melastomataceae (Schwarzmundgewächse)

Heimat und Allgemeines:
Dieser Strauch ist im tropischen Südbrasilien beheimatet und erreicht dort eine Höhe von etwa 6 m. In unseren Breiten kann er nur als Kübelpflanze kultiviert werden da er nicht frosthart ist. Leider ist dieser schöne Strauch noch ziemlich unbekannt, obwohl er sich leicht kultivieren lässt. Von den etwa 200 tropischen Arten, wird hier in der Regel nur die brasilianische Tibouchina urvilleana im Handel als Kübelpflanze angeboten.

Botanik:
Die Pflanze mit ihren bis zu 12 cm großen, leuchtend blauvioletten Blüten und samtig behaarten tiefgrünen Blättern ist ein äußerst attraktiver Blickfang auf Balkon und Terrasse. Die Blüten sind nicht nur in ihrer Farbe von einmaliger Intensität, sondern sie erscheinen auch noch in großer Anzahl vom Sommer bis weit in den Spätherbst hinein. In einem Wintergarten kann die Tibouchina sogar noch bis in den Winter hinein blühen.

Standort / Pflege:
Mitte Mai kann die Pflanze an einen halbschattigen, windgeschützten Ort ins Freie gestellt werden. Die langen Triebe sollten nach Möglichkeit mit einem Stab gestützt werden, so dass sie bei starkem Wind nicht abbrechen. Während der Vegetationsperiode benötigt die Pflanze täglich viel kalkfreies Wasser und sollte immer feuchte Erde um die Wurzeln haben. Allerdings ist Staunässe zu vermeiden. Von März bis September sollte sie alle zwei bis drei Wochen eine kalkfreie Phosphor – Kali betonte Mehrnährstoffdüngung in schwacher Dosierung erhalten. Nachteil bei der Pflanze ist der sparrige Wuchs. Aus diesem Grunde gehört das Schneiden zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen. Damit die Pflanze buschig wächst und nicht verkahlt müssen die Jungtriebe, sobald sich zwei Blattpaare gebildet haben, entspitzt werden. Vor der Überwinterung empfiehlt es sich die Pflanze bis ins dünne, einjährige Holz zurückzuschneiden.
Im Winter ist sie vor dem ersten Frost einzuräumen und in einen hellen etwa 10 Grad kühlen Raum zu stellen. Sie wirft dann einen Teil ihrer Blätter ab, treibt aber im Frühjahr wieder neu aus. Bei einer Überwinterung im Wintergarten behält die Pflanze ihre Blätter, allerdings können sich lange weiche Triebe bilden, die abgeschnitten werden müssen. Im Winter und Frühjahr wird die Pflanze nur mäßig gewässert, so dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Es empfiehlt sich die Pflanze nach zwei bis vier Jahren im Frühjahr umzutopfen, da die Wurzeln nicht nur frisches kalkfreies, Substrat sondern auch einen größeren Kübel benötigen.

Vermehrung:
Die Pflanze lässt sich relativ leicht durch Aussaat oder Stecklinge vermehren. Die Stecklinge werden im Frühjahr geschnitten und in einem Anzuchtkasten bei einer Bodentemperatur von etwa 25 Grad herangezogen. Nach einer Bewurzelungsdauer von 4 Wochen können die Jungpflanzen in einem Blumenkübel mit kalkfreiem Substrat umgetopft und weiter kultiviert werden.

Krankheiten und Schädlinge:
Die Pflanze verträgt keine Staunässe. Ansonsten treten Krankheiten und Schädlinge selten auf.

Zusammenstellung: Frank Telöken 8/05

Foto: Prof. Dr. Manfred Brusten

Quellenangabe:
http://www.flora-toskana.de/Pflanzensortiment/tibouchina.htm

http://www.heimwerker.de/service/garten-lexikon/tibouchine.htm

http://www.gartenatelier.de/kuebelpflanzen/tibouchina.htm
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