November

Pflanze des Monats November 2003 – Erdbeerguave

Botanischer Name: Psidium littorale Raddi Syn.: P. cattleianum Salisb.  

Deutscher Name: Erdbeerguave

Pflanzenfamilie: Myrtaceae (Myrtengewächse)

Heimat / Geschichte:
Alle Guaven stammen aus den subtropischen und tropischen Zonen Mittel- und Südamerikas. Von Mexiko über die Westindischen Inseln bis nach Brasilien und Uruguay reicht ihr Verbreitungsgebiet. In Kolumbien werden sie darüber hinaus für den Export kultiviert. Im 16.Jahrhundert haben die Spanier schnell den Wert dieser Obstsorte erkannt und die Pflanze bis zu den Philippinen exportiert.
Die Portugiesen brachten sie nach Indien und Afrika, wo sie heute hauptsächlich angebaut wird.

Botanik:
Die Erdbeerguave gehört zur Pflanzenfamilie der Myrtaceae (Myrtengewächse), zu der etwa 150 Guavearten gehören.
Die wilden Guaven sind immergrüne Bäume, die bis zu 10m hoch werden können. Als Kulturpflanzen in Plantagen hält man sie aber als Sträucher niedrig, bis zu 4m, damit man die Früchte besser ernten kann. Die dekorativen, glänzenden dunkelgrünen Blätter sind eiförmig, lederig, dick und ca. 10cm lang.
Die Farbe der Rinde reicht von graugrün bis zu bronzenen Tönen. Die dünnen Zweige sind zwar leicht brüchig, doch ist die Pflanze robust, anspruchslos und pflegeleicht.
Die weißen 4- bis 5 – blättrigen Myrtaceenblüten sitzen in den Blattachseln und haben zahlreiche weit    herausragende Staubfäden. Die Blüten können bis zu 2,5 cm im Durchmesser werden. Sie stehen einzeln.
Die Erdbeerguave blüht von Mai bis Juni und ist selbstfruchtend. Nach etwa 6 Monaten haben sich die kirschgroßen Früchte entwickelt. Sie sind mit der Schale eßbar, obwohl empfohlen wird, diese zu entfernen. Sie können von roter oder gelber Farbe sein mit weißem Fleisch und Kernen. Die Frucht, eine Beere, ist birnenförmig und hat einen aromatischen süß – säuerlichen Geschmack, der an eine Mischung aus Erdbeeren, Zitronen, Ananas und Bananen erinnert.

Pflanzenkultur:
Die Erdbeerguave ist eine attraktive, interessante Pflanze im Wintergarten und ebenso in der frostfreien Zeit als Kübelpflanze auf sonniger, windgeschützter Terrasse.
Ausgewachsene Exemplare überstehen die Wintermonate auch bei etwas niedrigeren Temperaturen, bei ca. +5°C bis +10°C. Staunässe verträgt sie grundsätzlich nicht. Im Winter sollte nur so viel Wasser gegeben werden, dass sie nicht austrocknet.
Anzucht ist durch Samen, Keimdauer 4 – 6 Wochen, möglich.
Spinnmilben und Blattläuse können als Schädlinge auftreten.

Vermarktung / Handel:
Die Erdbeerguave gilt noch als ausgefallene Exotin. Deshalb sind Pflanzen bei uns bei den Fachhändlern nur auf Bestellung zu erhalten.
Die Früchte sind das ganze Jahr über im Handel, kommen jedoch unregelmäßig per Luftfracht aus Kolumbien.

Verwendung:
Die reifen Früchte verderben rasch. Sie können im Kühlschrank maximal zwei Tage aufbewahrt werden. Die Schale platzt schnell auf. Die weichen Früchte sollten direkt vom Strauch gegessen werden. Sie enthalten sehr viel Vitamin C und Pektin. Verwendet werden sie roh als Obst, aber auch püriert für Getränke und Sorbets. Aus den gekochten Früchten der Erdbeerguave wird Kompott, Konfitüre, Gelee, Saft hergestellt.

Text: Barbara Lawatsch  10/03

Quellenangabe: 
Pareys Blumengärtnerei, Verlag Paul Parey in Berlin und Hamburg 1960

Ulmers Pflanzenmagazin: Gartenpraxis 12/1992, Verlag Eugen Ulmer

http://www.shop.sunshine-seeds.de/pflanzen/psidium_cattleianumm.htm
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