23.08.-01.11.2009 – Radius 1000 – Skulpturenausstellung

Radius 1000 – Skulpturenprojekt auf der Hardt – 23. August bis 1. November 2009

http://www.radius1000.de/

Das hatte es bislang noch nicht gegeben: eine umfangreiche und farbenprächtige Kunstausstellung im großen Glashaus des Botanischen Gartens. Es war die ursprüngliche Idee des Designers Oswald Gibiec-Oberhoff (Foto ganz unten links), der damit begonnen hatte, in einem Wald am Atlantik in Frankreich eine seltsame Pflanzenskulptur mit dem Namen ‚Radius 1000’ zu entwerfen, die aus 12 gleichen Elementen (die für den Kunstlaien etwa der Scheibe einer Orange ähnlich sahen) zusammengesetzt wurde. Und der es dann auch schaffte. 15 Künstler aus Wuppertal und Umgebung dazu zu bewegen , ihrerseits jeweils eigene neue Skulpturen aus diesen 12 Elementen zu erschaffen. Was bei dieser – für Künstler ungewöhnlichen – Aktion entstand, wurde nun zu einem ebenso ungewöhnlichen Skulpturen-Projekt – in Kooperation mit dem Verein der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens – zur Schau gestellt. Mit großem Erfolg – geht man allein von den zahlreichen Besuchern der Vernissage aus, die sich bei strahlendem Sommerwetter sowohl innerhalb als auch außerhalb des Glashauses unter, über und zwischen die fantasievollen Skulpturen drängelten, wie z.B. unter die Holzobjekte ‚Symetrie’ von Rob de Vry (Foto oben mitte).
Nach einführenden Begrüßungsworten durch den Kulturdezernenten der Stadt, Mathias Nocke (Foto oben links), und dem Leiter des Ressorts Grünflächen und Forsten, Peter Ehm, konnte die Betrachtung der Kunstwerke und die Diskussion über sie beginnen. Dabei erhielt R.M.E. Streuf besondern Applaus für seine ‚Ton-Performance’ vor den Spitzen der Stadt (Foto oben rechts mit M. Nocke und P. Ehm). Wem das Gedränge im Inneren des Glashauses zu viel wurde, konnte sich auch außerhalb ‚unter Palmen’ und mit Hilfe von Erfrischungen den dort platzierten Kunstwerken zuwenden (Zeile 2 links und rechts) wie z.B. der Skulptur ‚le fruit’ von Grit Sensen (Zeile 4 mitte). Während einige Skulpturen wie der ‚Wegweiser’ von Dietrich Maus (Zeile 3 links) durch ihre ‚Farbgewalt’ zu Aufmerksamkeit erregten, irritierte ‚natura reflectens’ von Anja Müller durch Spiegeleffekte (Zeile 5 links) und die Arbeit von Anne Jendritzko durch‚Spitzenqualität’ (Zeile 4 links, vor einer farbigen Arbeit von Peter Caspary). Die Skulptur von Ulle Hees und Frank Breidenbruch beeindruckte dagegen vor allem durch die künstlerische Bearbeitung von Metallplatten (Zeile 4 rechts). Beate Schroedl-Baurmeister und Prof. Klaus Winterhager (Zeile 5 rechts) beteiligten sich gleich mit einer ganzen Reihe von Arbeiten an der Ausstellung: en miniateur in einer Vitrine oder in Form großformatiger Bodenarbeiten wie z. B. ‚Variation sieben’ unter einigen 
Büschen, die im Glashaus verbliebenen waren (Zeile 2 mitte). James Rogers gab Auskünfte über seine meterlange Bodenskulptur ‚Stormy Weather’ (Zeile 3 rechts) und Renate Löbbecke bot künstlerische Durchblicke mit ihrer im Raum hängenden Arbeit ‚Bilder einer Ausstellung’. Nicht minder wichtig war für viele Teilnehmer der Vernissage aber auch die Möglichkeit zu Gesprächen unter Fachkollegen: Oswald Gibiec-Oberhoff mit Dietrich Maus (Zeile 6 links), Kunstkritikerin Christiane Müller mit Prof. Will Sensen (Zeile 6 mitte) und der an der Ausstellung beteiligte Künstler Gerd Hanebeck mit einem seiner Kollegen (Zeile 6 rechts).

Text und Fotos: Manfred Brusten