26.02.-13.04.2009 – Ginkgo-Ausstellung

‚Ginkgonalia‘ – Eine Ausstellung zum Fächerblatt-Baum vom 26. Februar -13. April 2009 in der Villa Eller

Der Ginkgo biloba L. – der Fächerblatt-Baum – ist ein ‚lebendes Fossil’, das von der ‚Traditionellen Chinesischen Medizin’ bis zur heutigen naturwissenschaftlichen pharmazeutischen Industrie zur Herstellung von Arzneien genutzt wird und darüber hinaus seit Jahrhunderten Verwendung findet bei der Gestaltung von Kunstwerken und der dekorativen Verschönerung von Haushaltsgegenständen.
So umfassen die vielfältigen Exponate, die seit Jahren von Klaus Stiebeling gesammelt wurden und die jetzt erstmalig im Gartenzimmer der Villa Eller im Botanischen Garten gezeigt werden, vor allem Antiquitäten, Kunst, Kunstgewerbe, Literatur und Gebrauchsgegenstände; vor allem aus Deutschland und Japan (wo Klaus Stiebeling 30 Jahre lang lebte; siehe hierzu auch seine Sammlererinnerungen in www.musenblatter.de – suche:Ginkgo). Die Ausstellung dieser ‚Ginkgonalia’ wird ergänzt durch zwei großformatige Informations-Tafeln über die botanische und medizinische Bedeutung des Ginkgo, die von Wolf Stieglitz, Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins Wuppertal e.V., beigesteuert und durch Fotos von Manfred Brusten illustriert wurden.
Zu den Fotos: unten links Klaus Stiebeling inmitten seiner ‚Ginkgonalia’, im Hintergrund eine der Info-Tafeln mit Texten von Wolf Stieglitz. Oben links: eine japanische Reisschale mit Ginkgo-Dekoration, darunter japanisches Holzschnitt-Geschenkpapier aus der Meiji-Zeit (bis 1912) mit Ginkgo-Blättern. Eine der Ausstellungsvitrinen zeigt die vielfältige Literatur, die sich mit dem Ginkgo befasst (oben Mitte), u.a. die Kopie eines bekannten Gedichts von J.W. von Goethe, der sich 1815 in besonders liebevoller Weise dem Ginkgo biloba zuwandte und dazu sogar zwei Ginkgo-Blätter aus seinem Garten dem Text seines Gedichtes beifügte. Dass es sich beim Ginko in der Tat um einen noch lebenden Dinosaurier der Pflanzenwelt handelt, zeigen einige Versteinerungen mit Ginkgo-Blättern aus Japan und Deutschland; Foto unten Mitte: das Blatt eines Ginkgo adiantoides aus dem Miozän (vor ca 15 Mill. Jahre), Fundort Unterwohlbach / Freising. Besonders beliebt war der Ginkgo offenbar in der Zeit des Deutschen Jugendstils während der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert; wie einige Exponate sehr deutlich belegen; Fotos linke Spalte: eine kleine Jugendstil-Vase v. Emile Gallé, ca 1910-1920, darunter eine Kachel und ein silbernes Tablett, die ebenfalls mit den markanten fächerförmigen Blättern des Ginkgobaumes geschmückt sind (Foto in der Mitte).

Text und Fotos: Manfred Brusten

 

Weitere Infos: www.ginkgo-ratgeber.info