Pflanze des Monats September 2015 – Cautleya
Botanischer Name: Cautleya gracilis (J.J.Sm.) Dandy
Deutscher Name: Cautleya
Pflanzenfamilie: Zingiberaceae (Ingwergewächse)
Heimat / Geschichte:
Cautleya gracilis (J.J. Sm.) Dandy stammt aus dem Himalaja in Höhenlagen zwischen
2200 m und 2600 m. Sie ist ebenfalls in den Ländern Indien, Bhutan, Nepal, Myanmar, Thailand, China und Vietnam vertreten.
Beschrieben wurde sie erstmals 1887 von dem Engländer John Forbes Royle und benannt nach Sir Proby Thomas Cautley (1802-71), einem Englischen Ingenieur und Naturwissenschaftler.
Das lateinische Wort „gracilis“ bedeutet „schlank“ und bezieht sich auf das Erscheinungsbild dieser Art.
Botanik:
Die Cautleya gracilis (J.J. Sm.) Dandy ist eine von etwa 5 Arten der Gattung Cautleya, die zur Familie der Zingiberaceae (Ingwergewächse) gehört.
Die Staude wächst an felsigen Standorten, auch in schattigen Schluchten.
Sie ist ausdauernd, sommergrün, bedingt frosthart. Die Wuchshöhe beträgt etwa 60 cm.
Die Pflanze bildet kurze, dicke, fleischige Rhizome.
An den Stängeln sitzen 4 – 6 wechselständig angeordnete Blätter. Die stängelumfassenden Blätter sind länglich-eiförmig, parallelnervig, mittelgrün, unterseits purpurn oder rötlich-braun gestreift und haben einen glatten Rand.
Sie sind etwa 8 cm lang und 2 cm breit.
Die auffallenden, endständigen, lockeren ährigen Blütenstände bestehen aus 6 bis 8 gelben, zwittrigen Blüten. Die Blüten mit rötlichem Kelch sind dreizählig, zygomorph und tief zweispaltig. Zurückgebildete Staubbeutel formen einen kronblattähnlichen Helm über dem einzigen übriggebliebenen fertilen Staubbeutel.
Die dreifächerigen, kugeligen Kapseln enthalten kantige, schwarze Samen.
Standort / Verwendung / Pflege:
Die Cautleya gracilis (J.J. Sm.) Dandy verträgt sehr gut Halbschatten und benötigt feuchte , humose Erde. Schneckenfraß kann die Blätter schädigen. Sie muss im Winter vor Frost geschützt werden.
Die Vermehrung erfolgt durch Samen oder Teilung des Rhizoms.
Cautleya gracilis (J.J. Sm.) Dandy ist hauptsächlich eine attraktive Zierpflanze in Misch- oder Staudenrabatten oder Gehölzgärten, auch in Kübeln z.B. auf Terassen.
In den Ursprungsländern wird das Grün der Pflanze als Gemüse verwendet und der Saft aus den Rhizomen bei Verdauungsproblemen.
Im Botanischen Garten Wuppertal steht die Pflanze oberhalb des Alpinums.
Text: Barbara Lawatsch 8/15
Foto: Prof. Dr. Manfred Brusten
Quellenangabe:
Encke, Fritz: Parey’s Blumengärtnerei, Band I, Paul Parey in Berlin u. Hamburg, 1958
Botanisches Institut Bonn: Dumont`s Große Pflanzenzyklopädie, Band I, Dumont, Köln, 1996
Jelitto, Schacht, Simon: Die Freihandelsschmuckstauden, Band I, Eugen Ulmer, Stuttgart, 2002