Pflanze des Monats Februar 2017 – Birkenfeige
Botanischer Name: Ficus benjamina L.
Deutscher Name: Birkenfeige,
Benjamin-Feige
Pflanzenfamilie: Moraceae (Maulbeergewächse)
Heimat / Geschichte:
Die Heimatgebiete der Birkenfeige sind subtropische und tropische Regionen in Indien, China und Nordaustralien.
Die Birkenfeige (Ficus benjamina L.) gehört zur Gattung Ficus oder Feige. Diese Gattung ist sehr alten Ursprungs. Im Tertiär waren Feigenarten auch über Mitteleuropa und Nordamerika verbreitet.
In ihrer Heimat entwickeln sich die Birkenfeigen zu stattlichen Exemplaren mit ausladenden Luft- und Stützwurzeln. Sie sind dort auch Begleitpflanzen an Straßen, in Parks und Gärten. In unseren heimischen Wohnzimmern und öffentlichen Gebäuden fristen sie oft ein kümmerliches Dasein.
Botanik:
Die Birkenfeige (Ficus benjamina L.) gehört zur Gattung Ficus und diese zur Familie der Moraceae (Maulbeergewächse). Die Gattung umfasst etwa 800 Arten. Einige Arten bringen essbare, auch schmackhafte Früchte hervor.
Die Birkenfeige ist mit der Echten Feige und dem Gummibaum verwandt.
Sie ist ein immergrüner Baum, Strauch oder eine Kletterpflanze. Als Baum kann sie bis zu 30 m hoch mit einer bis zu 15 m breiten Krone werden.
Bei uns kann sie im Topf oder Kübel eine Höhe von 2,50 m erreichen.
An schlanken, hängenden Zweigen sitzen die 5 cm bis 12 cm langen Blätter. Die relativ kleinen Blätter sind wechselständig, ganzrandig, lederig glänzend, meist dunkelgrün. Die Form ist oval und verschmälert sich an der Spitze. Die Oberfläche junger Blätter ist leicht gewellt, die älterer glatt.
Allen Ficusarten gemeinsam ist auch der in den Blättern enthaltene Milchsaft. Dieser Saft ruft Schleimhautreizungen hervor. Deshalb darf er z.B. nicht in den Augenbereich gelangen. Auch Laktose – Allergiker sollten Abstand halten.
Die Birkenfeige ist einhäusig, doch getrenntgeschlechtlich. Die Blüten sind sehr klein. Die Blütenstände mit weiblichen und männlichen Blüten sitzen ungestielt in den Blattachseln. Bei uns blüht die Birkenfeige sehr selten.
Die kleinen, paarweise stehenden, kugeligen oder länglichen Sammelfrüchte sind bei Reife orange – rot. Alle Pflanzenteile enthalten Cumarin und Chlorogensäure. Der Verzehr kann zu Übelkeit und Verdauungsbeschwerden führen. Insgesamt werden die Ficusarten aber als gering giftig eingestuft.
Standort / Verwendung / Pflege:
Die Birkenfeige (Ficus benjamina L.) ist bei uns eine beliebte Zimmerpflanze. Durch ihre zierlichen, leicht hängenden Blätter wirkt sie grazil. Neben Sorten mit unterschiedlichen Blattgrößen gibt es inzwischen eine Vielzahl an buntblättrigen Zierformen.
Birkenfeigen benötigen viel Licht. Stehen sie zu dunkel oder erfahren anderweitige Beeinträchtigungen, fallen die Blätter ab. Vorsichtiges Zurückschneiden im Frühjahr regt dann zu neuer Blattbildung an. Pralle Sonne verkraftet die Pflanze ebenso wenig wie Zugluft.
Der Wurzelballen darf z.B. nicht unter +12°C abkühlen. Wichtig ist auch eine gleichmäßige Wasserversorgung. Der Wurzelballen sollte weder zu feucht noch zu trocken sein.
Eine Düngung erfolgt von März bis September wöchentlich.
Da sich alle Ficusarten dem Licht zuneigen, schadet es nicht, wenn man den Topf ab und zu ein wenig dreht, damit die Pflanze nicht krumm wird. Die Vermehrung durch Bewurzelung von Stecklingen im Wasserglas ist sehr einfach. Oft wird die Birkenfeige von Schildläusen befallen. Andere Schädlinge und Krankheiten spielen dagegen kaum eine Rolle.
Damit die Raumluft verbessernde Birkenfeige nicht innerhalb kurzer Zeit zu einer erbarmungswürdigen Gestalt verkommt, braucht sie Beachtung und regelmäßige Pflege.
Text: Barbara Lawatsch 9/04 1/17
Foto: Dirk Derhof
Quellenangabe:
Encke, Fritz: Parey’s Blumengärtnerei, Band 1, Paul Parey in Berlin u. Hamburg, 1958
Botanisches Institut Bonn: Dumont`s Große Pflanzenenzyklopädie, Band 1, Dumont, Köln, 1996
http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/gummibaum.html
http://www.gartencenter.de/service/pflanzen-lexikon/eintrag/birkenfeige.html