Oktober

Pflanze des Monats Oktober 2004 – Birkenfeige

Botanischer Name: Ficus benjamina L.

Deutsche Namen: Birkenfeige,
Benjamin – Feige

Pflanzenfamilie: Moraceae (Maulbeerbaumgewächse)

Heimat / Geschichte:
Die Heimatgebiete der Birkenfeige sind tropische Regionen in Indien und China bis nach Nord-Australien.
Die Birkenfeige gehört zur Gattung Ficus oder Feige. Diese Gattung ist sehr alten Ursprungs. Im mittleren oder wohl auch im älteren Tertiär waren Feigenarten noch über Mitteleuropa und Nordamerika verbreitet.
In ihrer Heimat entwickeln sich die Birkenfeigen zu stattlichen Exemplaren mit ausladenden Luft- und Stützwurzeln.
In unseren heimischen Wohnzimmern fristen sie oft ein kümmerliches, unverstandenes Dasein.

Botanik:
Ficus benjamina gehört zur Gattung Ficus und diese wiederum zur Familie der Moraceae oder Maulbeerbaumgewächse. Die Gattung umfasst mehr als 600 echte Arten.
Die Arten bringen mehr oder weniger essbare oder schmackhafte Früchte hervor. Sie werden bis zu 30 m hohe Bäume, Sträucher oder Kletterpflanzen.
Die Birkenfeige ist eine immergrüne Pflanze. In den Tropen ist sie ein großer, breitkroniger Baum mit hängenden Zweigen. Bei uns kann sie eine Höhe von 2,50 m erreichen. Die Blattstiele sind 2,5 cm lang und kürzer, die Blätter 5 cm – 12 cm. Die Blätter sind  wechselständig, ganzrandig, lederig, glänzend, meist dunkelgrün. Die Form kann als oval bis eiförmig-elliptisch beschrieben werden, die sich in einer Spitze verschmälert. Die Oberfläche ist oft leicht gewellt.
Die Blüten der Ficusarten sind sehr charakteristisch, da sie im Inneren einer birnenförmigen, fleischigen Scheinfrucht angelegt sind.
Allen Ficusarten gemeinsam ist auch der in den Blättern enthaltene Milchsaft. Dieser Saft ruft Schleimhautreizungen hervor. Deshalb darf er z.B. nicht in den Augenbereich gelangen.
Alle Pflanzenteile enthalten Cumarine und Chlorogensäure.
Insgesamt werden die Ficusarten aber als gering giftig eingestuft.

Standort / Pflege:
Die Birkenfeige ist bei uns eine Zimmerpflanze. Sie ist mit dem Gummibaum verwandt, aber nicht so robust wie er. Dennoch ist die Pflanze sehr beliebt. Durch ihre eleganten, zierlichen, leicht hängenden Blätter wirkt sie grazil.
Birkenfeigen brauchen viel Licht. Stehen sie zu dunkel oder bekommen sie in den Wintermonaten zu wenig Licht, fallen die Blätter ab. Vorsichtiges Zurückschneiden im Frühjahr regt dann zu neuer Blattbildung an.
Pralle Sonne verkraftet die sensible Pflanze ebensowenig wie Zugluft und Temperatur-schwankungen. Der Wurzelballen darf nicht unter + 12° C abkühlen. Sie benötigt außerdem Luftfeuchtigkeit, die bei ansteigender Wärme durch Besprühen mit Wasser erhöht werden kann. Wichtig ist auch eine gleichmäßige Wasserversorgung. Der Wurzelballen darf weder zu feucht noch zu trocken sein. Von März bis September sollte wöchentlich gedüngt werden.
Da sich alle Ficusarten dem Licht zuneigen, schadet es nicht, wenn man den Topf ab und zu ein wenig dreht, damit die Pflanze nicht krumm wird.
Oft wird die Birkenfeige auch von Schildläusen befallen.
Damit sie nicht innerhalb kurzer Zeit zu einer erbarmungswürdigen Gestalt verkommt, braucht die Birkenfeige Beachtung und regelmäßige Pflege.

Text: Barbara Lawatsch 9/04

Quellenangabe:        

Die Pflanzenwelt, Prof. Dr. Otto Warburg, Band I / 1923, Bibliographisches Institut Leipzig

Pareys Blumengärtnerei, Herausgeber Fritz Encke, Band I / 1958, Verlag Paul Parey in Berlin und Hamburg

http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/gummibaum.html

http://www.heimwerker.de/service/garten-lexikon/birkenfeige.htm

http://www.kulturberichte.de/topfpflanzenkulturen/ficus_benjamina/ficus_benjamina.htm
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