September

Pflanze des Monats September 2013 – Mexikanischer StachelmohnArgemone_Samen

Botanischer Name: Argemone mexicana L.

Deutscher Name: Mexikanischer Stachelmohn

Pflanzenfamilie: Papaveraceae (Mohngewächse)

Heimat / Geschichte:
Der Mexikanische Stachelmohn (Argemone mexicana L.) ist in trockenen subtropischen Regionen Mittelamerikas bis in Höhen von 1600 m beheimatet. Heute ist er, verschleppt und verwildert, weit eingebürgert in den Subtropen der Erde.
Schon sehr früh wurde er von den Azteken und Inkas als Heil- und Ritualpflanze verwendet. In Europa wurde der Stachelmohn gegen Ende des 16. Jahrhunderts eingeführt und ebenfalls in der Volksmedizin genutzt.
Der Stachelmohn gilt auch als Opiumersatz.
Der griechische Name „argemone“ erklärt den Einsatz des Milchsaftes gegen die Augenkrankheit Leukom.

Botanik:
Der Mexikanische Stachelmohn (Argemone mexicana L.) gehört innerhalb der Familie der Papaveraceae (Mohngewächse) mit 28 Arten zur Gattung Argemone.
Er unterscheidet sich von den anderen Mohnarten durch die bestachelten Stängel, Blätter und Samenkapseln. Er ist eine einjährige Staude mit fleischiger Wurzel. Die Pflanze kann bis 1 m hoch und bis 40 cm breit werden.
An den stacheligen, aufrechten Stängeln stehen wechselständig bis zu 12 cm lange Blätter. Sie sind elliptisch, blau – grün, silbrig – weiß geadert, mit helleren Flecken und unterschiedlich tief gelappt. Am Rand und auf den Adern sind sie mit Stacheln versehen.
Von Juli bis September bilden sich leicht duftende, sitzende, goldgelbe Blüten. Die 6 Blütenblätter umschließen die schwarzpurpurne, kreuzförmige Narbe und zahlreiche Staubblätter. Die Blüten haben einen Durchmesser von bis zu 7 cm.
Die länglichen, sehr stacheligen Samenkapseln reifen im Herbst, springen in 6 Klappen auf und enthalten sehr viele Samen.
Die Pflanze gilt durch ihre Alkaloide, die im gelblichen Milchsaft enthalten sind, als giftig. Auch die Samen sind giftig.
Ein Befall von Schädlingen und Krankheiten ist nicht bekannt.

Standort / Verwendung:
Der Mexikanische Stachelmohn (Argemone mexicana L.) wächst an vollsonnigen, stickstoffarmen, trockenen Acker- und Straßenrändern, Böschungen, Stränden.
Er passt als Zierpflanze gut in trockene, steppenartige Pflanzungen (Xerophytengärten) mit Prärieflora. Er schützt sie auch durch seine abwehrenden Stacheln. Dort vermehrt er sich dann durch Selbstaussaat.
Die medizinische Verwendung der Stachelmohns beruht auf der entspannenden, schmerzstillenden Wirkung des Saftes und dem Gebrauch der Blätter als Tee.
Als Opiumersatz erzeugt er aphrodisierende  und euphorisierende Zustände.
Aus den Samen wird das Stachelmohnöl gewonnen.

Im Botanischen Garten Wuppertal ist der Mexikanische Stachelmohn im Sommerblumenbeet zu finden.

Text: Barbara Lawatsch  8/13

Fotos: Dirk  Derhof

Quellenangabe:
Encke, Fritz: Pareys Blumengärtnerei, Band 1, Paul Parey in Berlin u. Hamburg, 1958

Botanisches Institut Bonn : Dumont´s Große Pflanzenenzyklopädie, Band 1, Du Mont, Köln,1998

Jelitto, Schacht,Simon: Die Freiland-Schmuckstauden, Band 1, Eugen Ulmer, Stuttgart, 2002

http://www.feenkraut.de/herbs/stachelmohn.html

http://de.wikipedia.org/wiki/MexikanischerStachelmohn

http://www.pflanzen-im-web.de/pflanzen/pflanzen-suche/Madeira_-_Flora/argemone-mexicana-l